Sonntag, 28. November 2010

Hmmm.

  • Die Schnellgärprobe sagt: circa 4,5% ...
  • Die Hauptgärung steht aktuell immer noch bei 5,8% und ich wollte das Zeug heute eigentlich grün in die Flaschen füllen.
  • Ergäbe einen Rezens um die 7 g/l CO2 ?!
Ich überlege, meinen bösartigen Anlagen nachzugeben und kleine Bierbomben zu bauen, die ich dann an Unwissende weitergebe. Mit Schaumfontänengarantie ...

Lieber doch nicht. Dann muß das Zeug halt noch ein bisschen weitergären.

Montag, 22. November 2010

Es gärt erneut ...

Der dritte Sud - Tentakel Weihnachts Schlonz (extra mit Deppenleerzeichen!) gärt im Keller und ist momentan heftig in der Kräusenphase. Das Schlonz-Rezept wurde, weit vom Reinheitsgebot entfernt und mit vielen Skrupeln meinerseits um Nelken, Zimt, Kardamom und Piment erweitert.

Die Stammwürze zeigte sich bei der Verkostung am Ende des Brautages vollkommen ungenießbar - und riecht sich heute schon deutlich angenehmer und bieriger an.

Ich bin jedenfalls gespannt auf das Lebkuchenbier! (Eigentlich gehört sich des ja ned, aber naja, Lebkuchenbier, was für a depperter amerikanischer Gschmarrn, naja, grummel brummel grummel grblll ...)

Freitag, 23. Juli 2010

Abgfüllt is'!

Noch sieht es nicht aus wie Bier: gestern wanderten 20,5 kg Jungbier (bei 4,1°P also 20,2 Litern entsprechend) nach Gabe von 264g Extrakt in insgesamt 62 kleine Fläschchen. Ist es Bier, naturtrüber Apfelsaft oder irgendeine mysteriöse andere Flüssigkeit ...

Es schließt sich nun die Nachgärung über sieben Tage und anschließend Lagerung über weitere 7-21 Tage an. Mit den ersten Kostproben ist also frühestens Anfang bis Mitte August zu rechnen.

Und hier arbeitet die Hefe für Sie (im gelben Einsatz gezeigt) ...

Mittwoch, 21. Juli 2010

Sterilisieren für Arme

Jedes Bier will auch mal in schicke Flaschen oder Fässer abgefüllt werden. In diesem Fall in Flaschen, in denen sich dank Nachgärung ein CO2-Gehalt von 6 g/l einstellen soll. Schwierig bei den Temperaturen ...

Damit die Hefe auch für sich ist im dicht abgeschlossenen Behältnis, müssen die Flaschen natürlich möglichst sauber und keimfrei sein. Dem nähere ich mich durch halbstündiges ... nennen wir es "Erwärmen" auf 110°C - im Backofen. Autoklavieren ist was anderes ...

Dienstag, 20. Juli 2010

Tentakel Grind - Die Eckdaten


Die Schnellgärprobe ist abgeschlossen und hat folgende Eckwerte ergeben:
  • Sudhausausbeute 81% !
  • Scheinbarer Endvergärungsgrad 75%
  • Tatsächlicher Endvergärungsgrad 60%
  • Alkoholgehalt 5,7% vol. - es gärt munter weiter: 6,6%

Sonntag, 18. Juli 2010

Ein neuer Brautag ...

Es wird wieder gebraut! Bei diesen Temperaturen - sogar im (Gär-)Keller noch 21°C - ein eher ambitioniertes, aber nicht unmögliches Unterfangen. Der eigentlich für Ende März vorgesehene Termin zerschlug sich immer wieder, also habe ich nun entgegen der Tradition alleine gebraut.

Die neue Sorte wird in bester Tentakelbräumanier 'Grind' heißen und nach Art eines belgischen Weißbieres, mit Koriander und Orangen gewürzt sein. Als beim Kochen ausgelutschte Korianderblätter nach oben wallten, fürchtete ich schon, ein Grün- anstelle eines Weißbieres erzeugt zu haben. Erste Proben aus der laufenden Gärung zeigen aber ein sonnengelbes, im Gegensatz zur knackenbitteren Ausschlagwürze ausgewogen schmeckendes Bier in Entstehung. In zwei Wochen wissen wir mehr...

Mittwoch, 10. Februar 2010

Expeditionen ins Bierreich

Weitere Proben Tentakel Schlonz kursieren. Unter anderem zirkulierten nun endlich auch Flaschen zur Braumagd. Es folgt ihr fachfrauliches Urteil:

Am Anfang ein explosiv peppiges "Flopp" - mehr als ein Plopp, ein hellerer Sound (vielleicht sogar ein "Schlonz"?), dann ein kompakter üppiger Schaum, der sich angenehm schnell in eine trinkfreundliche Menge zurückzieht.
Die Farbe gemahnt an Ducksteiner - der Geschmack sogar auch ein wenig - herb, malzig und gehaltvoll - süffig und auch angenehm blumig im Abgang!
Schädelig? Merke ich dann morgen!
Ich find den Geschmack wirklich toll, und dass das selbstgemacht ist - einfach großartig!!! Da hat sich doch all die Mühe gelohnt!
Jetzt können neue Pläne geschmiedet werden! :-)
Prost!
 Ich schließe mich dem an.

Sonntag, 31. Januar 2010

Die Bierprobe geht weiter

Auch Susi K. aus M. ist anscheinend begeistert:
tentakel-schlonz hat hervorragend gemundet!!!! will mehr davon!
kümmere dich schon mal um eine braulizenz, in zwei jahren wollen wir dich als bierlieferant fürs traumcafe

Meine zweite Karriere ist gesichert!

Die erste Rückmeldung!

Meine mutigen Eltern probierten zuerst und meinten:

wir haben gestern die erste Flasche Tentakel-Bier aus der Schlonz-Brauerei getrunken. Sie hat uns vorzüglich geschmeckt. Mutter lässt Dir ausrichten, das sei genau das Bier, das ihr schmeckt.

Also herzlichen Glückwunsch, Herr Braumeister!

Donnerstag, 28. Januar 2010

Bald auch in Ihrer Nähe ...

Die ersten Gehversuche nahen dem Abschluß. Die Abfüllung des ersten Suds, TENTAKEL SCHLONZ, lagert brav etikettiert im Kühlschrank. Die Hefe wird, nachdem sie nun endgültig ihre Arbeit getan hat, in den Winterschlaf geschickt und die in der Flasche befindliche Kohlensäure im Bier gelöst.

Nun heißt es: Mutige vor zur Bierprobe!


Sollte TENTAKEL SCHLONZ - wider Erwarten und Suggestion durch einen Namen wie diesen - ungenießbar schmecken oder sich gar ein seriöses Adversereignis einstellen: Tavegil, Cortison, MCP und isotone Kochsalzinfusionen gibt es bei mir.

TENTAKEL SCHLONZ - wahrscheinlich methanolfrei!

Dienstag, 19. Januar 2010

Etiketten ....

... gibts jetzt auch. Nachdem diverse Entwürfe mit aus Toiletten krabbelnden Kraken bei mir irgendwie nicht zündeten, habe ich nun in einer nächtlichen Inspirasjon den S.P.E.C.T.R.E.-Oktopus gekapert. Hinter allem steckt halt doch am Ende nur einer: Blofeld ...

Mittwoch, 13. Januar 2010

Es gärt im Keller! Endlich!

Mit tatkräftiger Hilfe einer lieben Freundin, die dafür die Ehrenbayernwürde erhalten wird (ob sie die überhaupt will, ist eine andere Frage) und dem wachsamen Auge meines Freundes ausgestattet (der die Flutung der Küche mit einer 130 g/l Zucker enthaltenden Lösung verhinderte), ging es diesen Sonntag endlich los. Beide hatten mich vorab etwas „anschieben“ müssen. Der erste Brautag überhaupt! Hält die Technik? Sind die Zutaten gut? Kriegen wir es hin?

Ich hatte mir zu Beginn ein einfaches Rezept mit Einsatz obergäriger Hefe ausgesucht, immerhin aber mit vorhergehender Vollmaische. Früh am Morgen ging es los, ich hatte mich noch nicht rasieren können und nutzte meine Erscheinung als „weiser Braumeister“ dazu, meiner frisch engagierten Braumagd Respekt und Vertrauen einzuflößen. Der Effekt hielt einige Minuten an – war aber anscheinend immerhin nachhaltig genug, um den Großteil der lästigen Rührarbeit der vollkommen begeisterten Inger zu überlassen („Beleidige die Maische nicht!“ Ob es half, der Maische was vorzusingen?) Man beachte die tolle Konstruktion mit am Maischepaddel angebrachtem Thermometer. Nachdem wir die Sonde mitgekocht hatten und den Thermistor mit eintretender Flüssigkeit außer Gefecht gesetzt hatte, mußte die Sonde erstmal im Backofen bei 150°C trockenfönen. Danach war alles wieder gut, nur lief die Maische eine ziemliche Zeitlang unkontrolliert bei Temperaturen zwischen 50 und 60°C.

Und hier der Fotoblog ...